Unsere Konzerte in Aufführung!

Die Angst, der Tod und der Weg ins Unbekannte

 

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... und hier finden Sie ein vorsichtiges Erstbild...:

 

Dies Irae, dies illa... der Tag des Zorns, des Gerichts, der Tag der Abrechnung. Der Tag Jedermanns vor dem Gerichtsthron.
 
Dass die Stunde unbarmherzig sein wird, weiß er, der Mensch. Dass er ziemlich sicher nicht bestehen wird, aber in der Hoffnung trotzdem Rettung erahnt, ist ihm auch klar.
 
Dass die Stunde seines Todes nahe sein kann, ist Jedermann bewusst. Die Abkehr- und Rettungsszenarien hat er vielleicht schon lange verworfen, weil er nicht daran interessiert ist. Zu borniert, zu langweilig, zu gehorsamheitshörig ist ihm vielleicht das Bestreben, auf Gottes manchmal nur fußbreitem Pfad zu suchen.
 
Aber er hat Angst. Existenzielle Angst, grundlegende Angst vor dem Tod, vor dem Unbekannten, dem Anderen, den er unterliegen muss - wenn nicht heute, dann sicher morgen.
 
Und neben der Angst - sitzt vielleicht ein Rest Kinderglaube? Ein bisschen Unschuld, Naivität und verrückte Hoffnung. Von Vertrauen reden wir gar nicht erst...?

 

 

Verängstigt und egoistisch bittet er für sich:

Inter oves locum praesta,         Unter den Schafen weise mir einen Platz zu,

et ab haedis me sequestra,       und von den Böcken halte mich fern,

statuens in parte dextra.           stelle mich an deine rechte Seite neben dich.

 

 

Sein Hilferuf:

Confutatis maledictis               Wenn die Verdammten vergehen werden,

flammis acribus addictis,         den verzehrenden Flammen übergeben werden,

voca me cum benedictis!         dann rufe mich zu den Gesegneten.

 

 

Und seine Hoffnung:

Requiem aeternam dona eis, Domine,       Ewige Ruhe gib ihnen, Herr:

et lux perpetua luceat eis.                            Und ewiges Licht leuchte ihnen.

 

Es ist ein Requiem für alle Menschen gemeint - für jeden Einzelnen und alle gemeinsam. Ob wir im Leben schon verstehen, was ein Weitergehen bedeuten könnte. Ob wir überhaupt drüber nachdenken... und wie die Einstellung die Erwartung beeinflusst.

 

Und wer träumt von einer besseren Welt, ein Abglanz des Woanders heute schon? Eine Bitte um Licht und Frieden können wir heute und hier auch weitertragen... dafür brauchen wir kein Jüngstes Gericht.

 

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Ein Gang in den Tod ganz anderer Art stellt uns das Oratorium "Kreuzweg" von Johannes Holik und Ernst Istler dar.

 

Eine Einzelperson auf dem Weg in die Vergangenheit. In eine schmutzige Vergangenheit, in der schlechte Dinge ungesühnt geblieben sind. Lange vergessen und verdrängt, tauchen die Erinnerungen wieder auf... am Ende der Reise steht die Flucht in den Freitod.

Vereinsamung, Verzweiflung, Hilflosigkeit in der Vergangenheit und Hilflosigkeit in der Gegenwart... ob der Reisende wirklich Ruhe findet oder auch im Tod scheitert, weiß die Partitur nicht.

Dem Chor bleibt nur noch übrig, für den Toten um Frieden zu bitten.

 

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Begleiten Sie uns auf zwei Tagen der Abrechnung, zwei Wege durch Verdammnis, Angst, Tod und vielleicht Errettung.

 

Die Stücke sind extrem verschieden. Ihr gemeinsamer Nenner ist für mich die Art, wie der Mensch mit Angst und Not und Sterbenmüssen umgeht.

 

Was sehen Sie in den Stücken?

Anton Bruckner: Requiem in d-Moll

 

Johannes Holik: Kreuzweg (Uraufführung)

 

Uta Schwabe, Sopran
Katrin Auzinger, Alt

August Schram, Tenor/Sprecher

Philippe Spiegel, Bass

 

Ensemble Neue Streicher
Albert Schweitzer Chor

 

Gesamtleitung: Matthias Krampe

 

 

Dienstag, 1ter November 2016

17:00 Uhr

Pfarrkirche St. Martin

Martinstrasse 38

3400 Klosterneuburg

Informationen und Kartenverkauf

 

 

Samstag, 12. November 2016
19:30 Uhr
Lutherische Stadtkirche
Dorotheergasse 18
1010 Wien

Informationen und Kartenverkauf